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28.05.2015

Das zweite Symposium namens T.I. Zaslavskaya findet in Kaliningrad statt

Vom 26. bis zum 27. Mai fand eines der meist bedeutenden und angesehenen Ereignisse des Jahres im Bereich Soziologie und Wirtschaft – das zweite Symposium namens T. I. Zaslavskaya „Soziale Herausforderungen für wirtschaftliche Entwicklung“ statt. Vertreter der Verwaltungsorgane, Business und Wissenschaft traten am Symposium als Experten auf. Die Veranstaltung wurde von der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und Staatsdienst beim Präsidenten der Russischen Föderation (RANEPA) und der Regierung des Kaliningrader Gebiets unter Beistand der ACIG Unternehmensgruppe organisiert.

Rektor der Akademie beim Präsidenten Wladimir Mau öffnete und moderierte die Plenardiskussion „Soziale Herausforderungen für wirtschaftliche Entwicklung“. Er kommentierte, dass Kaliningrad zum Veranstaltungsort gewählt wurde, dankte dem Gouverneur des Kaliningrader Gebiets Nikolai Tsukanov für seine Teilnahme am Symposium und bemerkte: „Wir sind in der Region, die aussichtsreich in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht ist. Ich bin überzeugt, dass der Unternehmergeist hier am meisten lebendig ist“. In seinem Grußwort betonte der Gouverneur die Mission und Bedeutung der Veranstaltung: „Wir leben heute in einer anderen Dimension und verstehen welche Herausforderungen vor dem Gebiet stehen. Wir sind gezwungen unser Herangehen an die Wirtschaft zu revidieren, versuchen uns über diese Herausforderungen nachzudenken und zurzeit muss staatliches Programm korrigiert werden. Solche Veranstaltungen wie das Symposium namens T. I. Zaslavskaya sind die Suche nach Mission und Verständigung mit föderalen Verwaltungsorganen“.

Stellvertretende Vorsitzerin der Regierung der Russischen Föderation Olga Golodets, die sich online an der Veranstaltung teilnahm, war eine der Schlüsselteilnehmer des Symposiums. Sie erzählte über die Rolle der sozialen Sphäre in wirtschaftlicher Entwicklung des Landes. „Die Frage ist wirklich provokativ und wir besprechen, wie der Vektor der wirtschaftlichen Entwicklung geändert werden kann. Meine Position geht aus der Analyse der vorigen Jahre hervor. Wir müssen vor allem über Prioritäten in der sozialen Sphäre denken“, sagte Frau Golodets.

Direktor des Instituts für soziale Analyse und Prognostizierung von RANEPA Tatyana Maleva berührte das Thema des Zusammenhanges zwischen Aspekten der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen. Ihrer Meinung nach ist Antikrisen- und strategische Entwicklung notwendig. „Finanzierung der sozialen Sphäre wächst in den letzten Jahren schnell und die wichtigsten Ressourcen des Landes sind Öl und Menschen. Wir müssen soziale Verpflichtungen nicht abziehen und können so nicht tun. Das heißt aber nicht, dass der Staat der einzige Investor sein muss. Soziale und wirtschaftliche Ziele müssen nicht entgegengesetzt werden. Hoffentlich werden heutige Schwierigkeiten uns motivieren sehr komplizierte Probleme zu lösen”, sagte sie.

Im Laufe der Diskussion wurden die mit der aktuellen Sozialpolitik, sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung der Regionen u.a. im Westen Russlands, demographischen Herausforderungen und sozialer Ungleichheit verbundenen Fragen besprochen. Am Rundtisch „Business, Staat und Jugend: Synergie für nachhaltige Entwicklung“ wurden aktuelle Aspekte und Aussichten für die Ausbildung junger Nachwuchskräfte sowie die Rolle der Jugend im Aufbau nachhaltiger Zukunft Russlands diskutiert.

Wladimir Mau fasste die Ergebnisse des Symposiums zusammen und bemerkte, dass dieses Symposium ein Hinweis ist, dass soziale und wirtschaftliche Bereiche miteinander nicht konkurrieren. „Die Besonderheit der postindustriellen Gesellschaft besteht darin, dass Investitionen ins Humankapital am wichtigsten sind. Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung ist ohne Investitionen ins Humankapital unmöglich“, sagte Wladimir Mau.

 

Am ersten Tag des Symposiums war auch der Vertrag über die Zusammenarbeit zwischen der RANEPA Westfiliale und der Regierung des Kaliningrader Gebiets abgeschlossen. Der Vertrag wurde vom Gouverneur des Kaliningrader Gebiets Nikolai Tsukanov und Direktor der RANEPA Westfiliale Aleksandr Ivanov unterzeichnet. Prorektor von RANEPA Ivan Fedotov betonte, dass Kaliningrad nicht zufällig als Vertragungsort gewählt wurde. „Es ist bemerkenswert, dass unser Vorschlag das Symposium durchzuführen in keiner Region abgeneigt war. Wir haben Kaliningrad gewählt und bedauern es nicht. Es ist der westliche Vorposten Russlands, hier ist eine einzigartige wirtschaftliche Situation. Die Filiale der Akademie in Kaliningrad ist ein Wachstumspunkt, der sich noch zeigen wird. Wir haben hier die besten materiellen und technischen Bedingungen in Kaliningrad für Studenten, es ist ein sehr bequemer und moderner Campus gebaut. Wir arbeiten in enger Kooperation sowie mit der Regierung des Gebiets als auch mit der Baltischen Föderalen Immanuel-Kant-Universität“, erklärte Herr Fedotov.